Fachpraktische Ausbildung

Die fachpraktische Ausbildung (FpA) – das prägende Element der Fachoberschule.

Die Fachoberschule ist eindeutig dem berufsbildenden Schulwesen zugeordnet. Sie öffnet ihren Absolventen zum einen den Zugang zur Hochschule, die im Unterschied zur Universität eine stärker praxisorientierte Ausbildung bietet, zum anderen bessere Startchancen bei der Suche nach qualifizierten Ausbildungsberufen.
Für die Jahrgangsstufe 11 ist neben dem allgemeinbildenden und fachlichen Unterricht (Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen, Informatik, Rechtslehre) eine fachpraktische Ausbildung (FpA) in qualifizierten Ausbildungsbetrieben, die von der Schule ausgewählt und betreut werden, verpflichtend vorgesehen.

Aufgabe der fachpraktischen Ausbildung (FpA) ist es, konkretere Vorstellungen, praktische Kenntnisse und Fähigkeiten als Grundlage für den Unterricht, insbesondere den fachlichen Unterricht, zu vermitteln, eine Orientierungshilfe für die Berufsfindung zu bieten und eine erste Begegnung mit der Arbeitswelt, ihrem sozialen Milieu und den dort auftretenden Problemen zu ermöglichen.
Darüber hinaus ist es auch Aufgabe der FpA, bei den SchülerInnen verstärkt Qualifikationen wie Soft-Skills zu entwickeln und zu fördern, die aufgrund ihres überfachlichen Charakters dauerhaft genutzt werden können. Durch die Förderung von Teamfähigkeit, die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und Arbeitsaufträge selbst zu organisieren, gewinnen unsere Praktikantinnen und Praktikanten Handlungskompetenzen, die einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung leisten.

Die FpA findet in sechs bis sieben Blöcken von meist 3 Wochen (siehe Phasenplan) in Industrie und Handwerk, Handel, Steuer- und Wirtschaftsunternehmen, Banken, bei sonstigen Finanzdienstleistern wie Versicherungen, Medienunternehmen, sonstigen Dienstleistungsunternehmen, in der Verwaltung wie Justizverwaltung, Finanzverwaltung oder sonstigen öffentlichen Verwaltungen statt. Die Praktikumsbetriebe bewerten nach einem vorgegebenen Bewertungskatalog u.a. wirtschaftliches Interesse, Initiative, Auffassungsgabe, Arbeitsgüte und -ausführung, Verhalten gegenüber Mitarbeitern. Diese Beurteilung entscheidet mit über das Bestehen der FpA bzw. der Probezeit und 11. Jahrgangsstufe und geht in das Fachabitur ein.

Angela Wiencke
Schulbeauftragte für die fachpraktische Ausbildung

Fachpraktische Ausbildung im Ausland

Schüler*innen der Robert-Bosch-Fachoberschule haben die Möglichkeit, einen Teil ihrer fachpraktischen Ausbildung im Ausland zu absolvieren.

Das Auslandspraktikum hat an unserer Schule seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert. Wir kooperieren dazu mit verschiedenen Bildungsinstituten im europäischen Ausland, die uns dabei unterstützen, Praktikumsplätze in geeigneten Betrieben zu finden.

Derzeit arbeiten wir mit Partner*innen an folgenden Standorten zusammen und können dadurch
jedes Jahr eine (begrenzte) Anzahl an Praktikumsplätzen anbieten:

  • Helsinki (Finnland)
  • Lund (Schweden)
  • Sonderborg (Dänemark)
  • Talavera de la Reina (Spanien)
  • Thessaloniki (Griechenland)

Unabhängig davon steht es allen Schüler*innen auch frei, sich selbst (unbezahlte) Praktikumsplätze im Ausland zu organisieren. Im Einzelverfahren wird dann geprüft, ob das Praktikum von der Schule genehmigt werden kann.

Das Praktikum im Ausland fördert die Unabhängigkeit und die Selbstständigkeit aller Teilnehmer*innen. Es kann somit einen wichtigen Beitrag zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung leisten. Durch das Kennenlernen fremder Arbeitsweisen, Mentalitäten und Kulturen unterstützt es beim Erwerb von interkulturellen Kompetenzen, die in einer globalisierten Welt eine immer größere Rolle spielen.

Die Förderung der europaweiten Zusammenarbeit im schulischen Bildungsbereich ist ein wichtiges Anliegen der Europäischen Union. Deshalb erhalten die Teilnehmer*innen des FpA Auslandspraktikums durch das EU-Programm Erasmus+ eine finanzielle Förderung, durch die ein Großteil der anfallenden Kosten (z.B. Transportkosten, Unterkunft und Verpflegung) abgedeckt werden können. Ein Eigenanteil bleibt in der Regel jedoch bestehen.

Genauere Informationen (z.B. Zeiträume, Art der Praktikumsplätze, Bewerbungsverfahren) für das FpA Auslandspraktikum entnehmen Sie bitte der Präsentation des diesjährigen Informationsabends (siehe unten). 

Alle weiteren benötigten Formulare stehen ebenfalls im Downloadbereich zur Verfügung.

Daniel Krüning
Beauftragter für das FpA Auslandspraktikum

 Berichte von Schüler*innen

Endlich war es wieder soweit! Nach drei Jahren Zwangspause durch die Pandemie, war es dieses Schuljahr insgesamt 15 Schüler*innen möglich, eine fpA-Phase im Ausland zu absolvieren.

Das Auslandpraktikum soll einen Beitrag zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung aller Schüler*innen leisten und ihre interkulturellen Kompetenzen stärken. Zudem sollen die Unabhängigkeit und die Selbstständigkeit der Teilnehmer*innen gefördert werden.

Dieses Jahr fuhren insgesamt vier Schüler*innen jeweils nach Lund (Schweden) und Helsinki (Finnland), je zwei Schüler*innen nach Sonderborg (Dänemark) und Talavera de la Reina (Spanien) sowie eine Schülerin nach Thessaloniki (Griechenland) zu unseren Kooperationspartner*innen. Zudem organisierten zwei Schüler*innen ein eigenes Praktikum in Barcelona (Spanien) bzw. Prag (Tschechien).

Ein Großteil der anfallenden Kosten konnte durch die großzügige finanzielle Förderung im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ abgedeckt werden.

Daniel Krüning
Betreuer fpA Ausland

Hier ein paar ausgewählte Berichte unserer Teilnehmer*innen:

DOWNLOAD UNTERLAGEN FpA im AUSLAND