Nachdem wir uns mehrere Wochen intensiv auf unser neues Projekt vorbereitet hatten, ging es am Morgen des 10. März los nach Talavera de la Reina. Trotz diverser Streiks war unser Flieger pünktlich und wir (16 Schülerinnen und Schüler sowie 3 Lehrkräfte) kamen nach einem etwas turbulenten Flug in Madrid an. Von dort ging es dann weiter zu unserem Ziel, Talavera de la Reina. Als wir alle unsere Zimmer in unserer Unterkunft bezogen hatten, ließen wir den Abend gemütlich mit einem Spaziergang durch das Zentrum der Stadt ausklingen.
Am Montag brachen wir, nach einem kleinen spanischen Frühstück, “Cafe con leche“ und “Tostadas“, zur IES Ribera del Tajo auf. Alle Schülerinnen und Schüler hatten Präsentationen zu verschiedenen Problematiken bezüglich des Themas Wasser vorbereitet. Dafür haben wir uns zuvor eingehend mit Wasserverschwendung, Wasserverschmutzung und Konflikten bezüglich der Wasserversorgung in den einzelnen Ländern beschäftigt. Obwohl wir alle ein wenig nervös waren – so eine Präsentation auf Englisch und dann noch vor so vielen unbekannten Gesichtern hält man schließlich nicht alle Tage – meisterten alle diese Herausforderung gekonnt. Nachmittags ging es dann weiter mit der Besprechung des Projekts und der Einteilung in die internationalen Gruppen. Den verbleibenden Tag nutzten wir schließlich dazu, die Stadt weiter zu erkunden.
Am Dienstagmorgen trafen wir uns um 9:30 Uhr vor der Schule zu einer Führung entlang des Ufers des Tajo (der Fluss in Talavera) und zur “Isla de los Molinos“. Wir waren eine große Gruppe, da auch 12 italienische Schülerinnen und Schüler zu uns stießen, die an einem Projekt zu den sinkenden Wasserständen der Flüsse in Europa teilnahmen. Hier erfuhren wir viel über die veränderten Pegelstände des Flusses und die Auswirkungen auf die hiesige Flora und Fauna. Wir konnten hautnah sehen, wie sich der Fluss im Laufe der Jahre verändert hat, was uns schon ein wenig nachdenklich stimmte. Nach dem Mittagessen waren wir dann in eine städtische Grundschule eingeladen, die im eigenen Schulgarten Gemüse anbaut. Die Schülerschaft und Lehrkräfte zeigten uns ihr Umweltprojekt und erklärten uns, wie sie im Schulgarten arbeiten. Die Schulfamilie baut gemeinsam die Pflanzen an, gießt, jätet Unkraut und erntet und verkauft diese schließlich. Mit vielen verschiedenen neuen Eidrücken begaben wir uns dann nachmittags in die Schule, um an unserem Projekt weiterzuarbeiten, Informationen auszutauschen und die neuen Informationen auszuwerten.
Am Mittwoch stand ein Ausflug in die Hauptstadt Madrid auf dem Programm. Mit dem Bus wurden wir direkt ins Museumsviertel der Hauptstadt gebracht und sahen die beeindruckenden Gebäude des Prado (das wohl wichtigste spanische Museum) und des “Museo Reina Sofía“ bevor wir die Kirche “San Jerónimo el Real“ besuchten. Dann ging es weiter in den großen Park “Retiro“. Mit den vielen Pflanzen und Bäumen, den verschlungenen Wegen, seinem Palast aus Glas und dem angelegten See zum Boot fahren, lädt er auf jeden Fall zum Verweilen ein. Danach machten wir uns auf ins Zentrum und liefen über die Prachtstraße “Gran Via“ bis zur “Puerta del Sol“. Nach einer “viel zu kurzen“ Shopping- und Mittagspause ging es dann über die “Plaza Mayor“ bis hin zur Kathedrale “Almudena“ und zum Königspalast. Bei dem ägyptischen Tempel “de Debod“ beendeten wir schließlich unsere Stadtführung und ließen und zurück nach Talavera chauffieren.
Am Donnerstagmorgen waren wir ins Rathaus eingeladen, ein imposantes Gebäude, das aus dem 16. Jahrhundert stammt. Dort bekamen wir einige Informationen zur Geschichte der Stadt und durften dann einer Abgeordneten der aktuellen Regionalregierung unsere Fragen stellen. Sie stellte uns ein Projekt der regionalen Bildungspolitik vor und erklärte, dass dort nun auch Schülerinnen und Schüler der Region eingebunden sind, um ihre Ideen einzubringen. Wäre das nicht auch eine tolle Idee für uns in Bayern?
Nach einem reichhaltigen Mittagsmenü in einem traditionellen, spanischen Lokal machten wir uns dann wieder an die Projektarbeit und stellten unsere Präsentationen fertig. Gegen Abend hatten wir schließlich noch eine interessante Führung entlang der alten Stadtmauer von Talavera und erfuhren einiges über die Geschichte und Entwicklung der Stadt. Als krönenden Abschluss des Tages gab es schließlich noch eine super leckere Schokoladentorte und Erdbeeren.
Am Freitagmorgen gaben wir unseren Präsentationen noch den letzten Schliff und die verschiedenen internationalen Gruppen stellten ihre Ergebnisse in der Aula der Schule vor. Hier erfuhren wir nochmals viele Details über Wasserknappheit und daraus resultierende Konflikte, die Verschwendung und Verschmutzung des Wassers in Europa und speziell in Deutschland und Spanien, und über verschiedene Möglichkeiten langfristig Wasser zu sparen. Abends trafen wir uns dann alle gemeinsam mit den Italienern und Spaniern zum Abschiedsessen und Bowling. Am Samstagmorgen traten wir schließlich die Heimreise an und landeten am 16. März um 17:35 Uhr wieder in München.
Wir hatten eine tolle Woche in Spanien, haben viel gesehen und gelernt, neue Freunde gefunden, unser Englisch und Spanisch ein wenig aufpoliert und werden uns sicher noch lange an dieses besondere Projekt erinnern. Wir möchten uns daher ganz herzlich beim Förderverein der Robert-Bosch-FOS bedanken, der unser Projekt finanziell unterstützt hat und diese besondere Erfahrung erst möglich gemacht hat!
Die Europa AG
Hier sind einige Aspekte (natürlich auf Englisch, da das unsere Projektsprache war), an denen wir während des Projektes gearbeitet haben:
- Picture the problems concerning water in your area (droughts, floods…)
- How has the situation changed over the years (19th/ 20th century)?
Interview an elder from your town to find out. - Describe the excessive use of water and water pollution in your area.
- Outline possible solutions to solve the problems concerning the topic.
- What is your vision for the use of water in the future?