,,Ich muss aufpassen sonst verliebe ich mich noch in mich selbst.“
Dies ist mein Lieblingszitat aus dem Stück ,,Volpone´´, welches wir Schüler und Schülerinnen der Robert-Bosch-FOS am 20.02.2019 im Münchener Volkstheater besuchten.
Im Klassenzimmer trafen wir uns und fuhren gemeinsam zum Schauplatz. Für viele war dies der erste Besuch überhaupt in einem Theater und dementsprechend groß waren auch die Erwartungen. Schon in den vorherigen Schulstunden befassten wir uns mit dem Theaterstück und dessen Inhalt. Den meisten aus unserer Klasse war dies eine sehr gut Hilfestellung, um dann die aufgeführte Komödie des Autors Stefan Zweig besser zu verstehen. Vor Beginn der Veranstaltung war die Stimmung aufgeregt. Hier und dort waren Tuscheleien und Mutmaßungen, worum es wohl gehen könnte, zu hören. Das Stück begann mit imposanter Musik und wir wurden direkt in seinen Bann gezogen. Im Saal wurde es still, alle Blicke hefteten sich auf das mit Spannung erwartete Geschehen vor uns.
Im Zentrum der Handlung steht Volpone, ein habgieriger, äußerst reicher und kerngesunder Mann aus Venedig. Durch Mosca, seinen Diener, lässt er das Gerücht verbreiten, er sei sterbenskrank. Der Fuchs Volpone rechnet damit, dass seine Mitbürger und Freunde genauso gierig sind wie er selbst und versuchen, von ihm als Alleinerbe eingesetzt zu werden. Und tatsächlich! Wie die Geier stürzen sich alle Bewohner auf ihn und überhäufen ihn mit sowohl teuren als auch teilweise absurden Geschenken. Die Erbschleicher wollen sich gegenseitig mit ihren Zuwendungen übertrumpfen und so kommt es so weit, dass sogar Corvino, der eifersüchtigste Mann der Stadt, seine Frau Volpone für eine Nacht anbietet. Mosca und sein Herr amüsieren sich köstlich dabei und spielen die Erbschleicher hinterlistig gegeneinander aus. Doch dann nimmt die Komödie eine überraschende Wende und am Ende lacht nur noch der Diener.
Nach etwas mehr als zwei Stunden fiel der Vorhang. Die Schauspielerinnen und Schauspieler traten vor uns und genossen den wohlverdienten Applaus. Schauspielerisch stach besonders Jakob Immervoll als Mosca hervor, der diesen herrlich überdreht und überaus komisch verkörperte.
Auf dem Weg zur U-Bahn diskutierten wir die unterschiedlichen Meinungen zum Stück und seiner Moral. Unsere Klasse nahm mit, dass Geld den Charakter verderben kann und dass Genügsamkeit und Zufriedenheit glücklicher machen als Gier und Missgunst.
Herzlich bedanken möchten wir Schüler*innen uns für die finanzielle Unterstützung des Fördervereins und die Organisation der Veranstaltung durch Frau Maurischat und Herrn Rümelin.
Mein Fazit des Ganzen: Es war ein gelungener Unterrichtsgang mit der Schule, bei dem wir auf amüsante Art und Weise unseren Horizont erweitern konnten. Aylin Kücükünal (Klasse 10AVK)