16:32 Ortszeit, Ankunft und Treffen mit den Gastschülern. Am Mittwoch lernten wir die Gastfamilien kennen, und verbrachten mit ihnen den Abend.
Der erste Tag begann mit einem herzlichen Willkommen und einem kleinen Spiel, zum besseren Kennenlernen. Nach einer kurzen Frühstückspause stehen die Themen Nationalismus und Patriotismus im Vordergrund. Zwei Gruppen erarbeiteten und präsentierten in einem kleinen Vortrag die eigenen Assoziationen, sowie die Vor- und Nachteile. Das Herstellen von kleinen Souvenirs rundete den Aufenthalt im Schulgebäude, dem Lyzeum, ab.
Nach dem Aufenthalt im Schulgebäude folgte der Besuch der „Lavra“, eines der beeindruckendsten Kloster. Es stellt mit seinen 30 Hektar Fläche auch eines der Größten dar. Diese Heilige Stätte, in der unter anderem der Heilige Antonius über 40 Jahre am Stück unter der Erde, verbrachte, wurde im 11. Jahrhundert per Hand ausgegraben. Heutzutage sind nur noch 2% des Ursprünglichen Klosters zu sehen, da es teilweise zerstört, ausgeraubt oder unter der Erde begraben ist.
Am Freitag stellte der Besuch im Tschernobyl Museum den größen Teil des 2 Tages dar. Hier ließen sich tolle Eindrucke über Ablauf, Sicherheitsmaßnahmen und Auswirkungen gewinnen. Auch die Teils tatsächlich noch radioaktiven, ausgestellten Gegenstände waren ein gewinnbringendes, weil beeindruckendes Erlebnis. Das Ausmaß und die Folgen wurden einem in diesem Museum nochmals bewusster. Ein wesentlicher Teil der Ausstellung ist auch die Dokumentarprosa. Hierbei handelt es sich um Zeitzeugen- und Expertenberichte, bei denen sich jedoch nicht klar sagen lässt, ob es sich bei den Erzählungen um Erinnerung oder Fiktion handelt. Ein Wichtiger Name in diesem Kontext ist „Swetlana Alexijewitsch“. Sie erhielt für ihre „Tschernobyl-Tagebücher“ den Literatur-nobelpreis und ist eine der bekanntesten Schriftstellerin in diesem Kontext.
Nach dem Besuch gab es noch eine kleine Stadtführung. Neben verschiedenen Plätzen mit wunderschönen Aussichten über Kiew, gab es hier auch ein ganz besonderes Transportmittel zu sehen. Aufgrund der teils erheblichen Höhenunterschiede binnen weniger Meter gibt es in der Nähe des Zentrums eine etwa 150 Meter lange Bahnstrecke. Hier verkehren zwei Bahnen, die die Steigung überwinden.
Das Wochenende wurde teils alleine mit den Gastfamilien, teils in größeren Gruppen verbracht. Auch hier konnten Ansichten, Erfahrungen und Eindrücke ausgetauscht werden sowie neue Freundschaften geschlossen werden.
Der Montag, als Abschluss des Schüleraustausches, enthielt eine Stadtführung per Bus und zu Fuß durch Kiew. Zahlreiche Kirchen sowie weitere wunderschöne Sehenswürdigkeiten wurden besichtigt. Auch der Guide trug mit seinen zahlreichen Informationen einen wichtigen Teil zu dieser Exkursion bei.
Dienstag, 26.03.19 17:10, Landung in München.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Organisatoren/-innen des Schüleraustauschs, insbesondere jedoch an Frau Gustschin und Herrn Krüning, die mit uns in Kiew waren, sowie an Frau Fackler, die den Besuch der Schüler und Schülerinnen aus Kiew im November geleitet hatte.
Tim Dörffling (11I IW)