Allein in München liegt die Quote von Menschen mit Migrationshintergrund bei 43,1%. Die meisten davon sind aus Ihrem Land aufgrund von Krieg und/oder politischer Verfolgung geflüchtet. Doch wer blickt hinter diese Menschen und erfährt etwas über ihre Geschichte?
Die Klasse 12F der Robert-Bosch-FOS hat sich am 03. Dezember 2019 genau das zu Herzen genommen und mit ihrem Deutsch-Lehrer Hr. Fischer eine Veranstaltung des „Kino Asyl“ besucht, welches sich darum kümmert, diese Geschichten nach außen zu bringen. Die Klasse ließ sich auf den Film „Stronger Than Fears“ ein und bekam ein multikulturelles Ereignis vorgeführt, welches durch einen der Hauptdarsteller, Sayed Sayedy, und den Filmproduzenten und Regisseur Tobias Rehm persönlich anmoderiert wurde.
Kino Asyl, ein Münchner Filmfestival, integriert Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern, indem sie gemeinsam das Festival kuratieren: Jede/r wählt einen Film aus, der für das eigenen Heimatland typisch ist. Dabei diskutieren die Teilnehmer*innen ihre Entscheidungen untereinander und tauschen ihre Erfahrungen aus, da die Filme oftmals persönliche Schicksale der Geflüchteten thematisieren.
Der Film „Stronger Than Fears“ zeigt nun, wie es bei diesem Filmfestival hinter den Kulissen zugeht und stellt die Kuratoren mit ihren Geschichten in den Vordergrund. Die Veranschaulichung verschiedenster Lebensumstände, welche Menschen dazu bringen, aus ihrem Heimatland zu fliehen, war für viele Schock und Aufklärung zugleich. Das Publikum, welches durch Interviews betroffener Personen die aktuelle Lage in den verschiedenen Ländern wahrnehmen konnte, staunte über den Mut und die geistige Stärke der Personen, die Probleme wie Missbrauch, Abschiebung, Gewalt und Verfolgung direkt thematisierten.
Nach einer Fragerunde gab uns Sayed Sayedy einen Rat mit, den so schnell niemand vergessen wird:
„In einer Gesellschaft, in der viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, ist ein gegenseitiges Verständnis nötig.“
Kevin Gusic und Ronet Kapoor, 12F