Die Ankunft in Berlin erfolgte pünktlich und nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir unser Hostel im Stadtteil Kreuzberg. Die Zimmerverteilung verlief reibungslos. Der erste Programmpunkt war ein Spaziergang zum Brandenburger Tor. Auf dem Weg dorthin bekamen wir bereits auf dem Potsdamer Platz einen ersten Eindruck über die Berliner Atmosphäre. Die Führung schlossen wir vor dem leider geschlossenen Reichstag ab, der in der Abendstimmung besonders eindrucksvoll wirkte. Die Klassen teilten sich in Kleingruppen auf und besorgten sich selbständig ein Abendessen. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt oder der „Mall of Berlin“ folgten als Rest des ersten Abends.
Am Donnerstag begannen wir nach einem ausgiebigen Frühstück eine Tour durch die Innenstadt. Die erste Station war der ehemalige Checkpoint-Charlie auf der Friedrichsstraße. Die Geschichte Berlins und ihre Bedeutung während des Kalten Krieges zeigten sich an dieser Stelle sehr deutlich. Die Prachtstraße „Unter den Linden“, das Stadtschloss, die Berliner Universität und die Museumsinsel standen als weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Am Nachmittag besuchten wir die unterschiedlichsten Museen nach eigener Wahl und Interessengebiet wie Altes Museum, Nationalgalerie, Spionage-Museum oder das Deutsche Historische Museum. Den Rest vom Tag erkundeten die Schüler*innen alle möglichen Winkel Berlins. Mehring Damm, Gropius Stadt, Bahnhof Zoo, Wedding, Olympia-Stadion oder der Prenzlauer Berg waren beliebte Ziele. Am Abend konnte die gesamte Bandbreite der kulinarischen Genüsse, die Berlin bietet, genutzt werden.
Der Freitag war der lauftechnisch anstrengendste Tag! Am Vormittag gingen wir zum Mauer-Museum in der Bernauer Straße und verfolgten den Verlauf der Grenzbefestigungen. Die Unmenschlichkeit des DDR-Staates und die Teilung nicht nur Berlins, sondern auch von ganz Europa zeigten sich hier auf sehr eindrucksvolle Weise. Die Informations-Angebote wurden intensiv genutzt und das nass-kalte Wetter unterstrich die traurige Stimmung, die sich schnell wieder auf einer Irrfahrt zur Oranienburgerstraße aufhellte. Das Berliner-U-Bahnnetz hat so seine Tücken.
Im Scheunenviertel besichtigten wir die neue Synagoge und nutzten die Mittagspause zum Verzehr einer Berliner Currywurst. Auf dem Alexander-Platz lernten wir auch die unschönen aber ebenfalls interessanten sozialen Seiten Berlins kennen. Leider war ein Besuch des Fernsehturms nicht möglich, daher trennten wir uns an der berühmten Weltzeituhr für den Nachmittag. Das Ende der Studienfahrt kam nun mit schnellen Schritten. Der Samstag begann mit der Übergabe der Zimmer. Bis zur Abfahrt recherchierten die Schüler selbständig für ihre Referate. Das jüdische Leben Berlins, Originalschauplätze von Christiane F., Stadtschloss oder das Holocaust-Denkmal wurden erkundet. Nach einer angenehmen mehrstündigen Rückfahrt kamen wir am Samstagabend wieder in München an und stiegen mit wehmütigen Gefühlen aus dem Zug. Es war aber auch schön, wieder in München zu sein.
Bericht: Thomas Lücke
Bilder: Schüler*innen der 12A und Pixabay