Ausländerfeindliche Parolen in der U-Bahn; Mobbing in der Klasse; Prügeleien vor dem Club. All das sind beispielhafte Situationen, in denen Zivilcourage gefragt ist. Wie man in derartigen Notsituationen kompetent handelt, ohne sich dabei selbst zu gefährden, lernten die Teilnehmer*innen des „Wahlkurses Couragiert“ am 22.11.2022 bei einem Workshop mit der Zivilcourage-Trainerin Heike Mais vom Verein Zivilcourage e.V..
Der Auslöser für die Gründung des Vereins war der Tod des Geschäftsmanns Dominik Brunner am 12. September 2009 nach einer Prügelei mit zwei Jugendlichen am S-Bahnhof Solln in München. Er hatte vier Schüler vor zwei gewalttätigen Jugendlichen beschützen wollen. Seit vielen Jahren informiert der Verein über zivilcouragiertes Verhalten und setzt sich aktiv mit zielgruppenspezifischen Trainings dafür ein.
Im Workshop setzten wir uns mit der Frage auseinander, was Zivilcourage bedeutet. Wörtlich lässt sich der Begriff mit „Bürgermut“ übersetzen. Zivilcourage beruht auf persönlichen Wertüberzeugungen und demokratischen Grundwerten; Konkret bedeutet es ein mutiges, prosoziales Verhalten, das mit dem Risiko negativer Konsequenzen verbunden ist.
Doch Handlungskompetenz setzt mehr als Theorie voraus. Deshalb erarbeiteten wir anhand von Filmsequenzen mit konkreten Gefahrensituationen, mit Rollenspielen und mentalen Simulationen adäquate Verhaltensweisen, die in typischen Notsituationen helfen, Zivilcourage zu zeigen, ohne sich selbst zu gefährden.
Herzlich bedanken möchten wir uns bei unserer Trainerin Heike Mais und beim Förderverein der Robert-Bosch Fachoberschule, der uns durch seine finanzielle Unterstützung dieses wertvolle Training ermöglicht hat.
Beenden möchten wir unseren Artikel mit den Worten unserer Trainerin: „Jeder kann Zivilcourage zeigen. Auch kleine Schritte können große Wirkung entfalten!“
Text und Organisation:
Stephanie Platzer und Martin Rümelin
(Team: Wahlkurs Couragiert)